„Über 18 Mio. t Nahrungsmittel landen in Deutschland pro Jahr in der Tonne, davon wären bereits heute 10 Mio. vermeidbar“, erklärt die aktuelle Studie Das große Wegschmeissen des WWF.

Diese anhaltende Lebensmittelverschwendung ist Anlass für eine sechsteilige Artikelreihe auf FHews. Zudem sollen Möglichkeiten zum nachhaltigen Umgang mit Nahrungsmitteln vorgestellt werden. Betrachtet werden unterschiedliche Institutionen, Initiativen und Einrichtungen in Kiel, die die Verluste von genusstauglichen Lebensmitteln verringern wollen.

Das gemeinsame Ziel der vielen Projekte ist unter anderem mehr Wertschätzung für das Thema Lebensmittelverschwendung bei den Konsumenten zu erreichen. Ihnen ist gleichzeitig aber auch daran gelegen ein sorgsameres und gesünderes Verhältnis für Nahrungsmittel bei Verbrauchern zu  bewirken. Der Abfallwirtschaftsbetrieb Kiel (ABK) veranstaltet vom 23.-27.November die Europäische Woche der Abfallvermeidung in Kiel, bei der viele Projektinitiatoren aus der Stadt Teil einer Vortragsreihe sind. „Im letzten Jahr produzierten die Kieler Bürger und Bürgerinnen über 76.000 t Haushaltsabfälle“, erklärt Burkhard Abromeit von der ABK. Die Menge des Biomülls betrage davon circa 12.000 t, wobei etwas weniger als die Hälfte der gesamten Haushaltsabfälle auf die Resttonne zurückzuführen sei. Kieler Abfälle besitzen jedoch einen positiven Zusatznutzen, da sie zum größten Teil weiter verwertet werden können:„Der Restmüll kann bis zu 100 Prozent in der Müllverbrennungsanlage thermisch weiterverarbeitet werden. Beim Biomüll sieht es ganz ähnlich aus: er landet in der Abfallbehandlungsanlage in Lübeck und wird dort zu Energie und Biomasse aufgearbeitet“, so Abromeit weiter.

Zwar entstehen die größten Verluste beim Endverbraucher selbst – dennoch haben auch die Produzenten und Großverbraucher einen großen Anteil an der Lebensmittelverschwendung wie der Studie des WWF zu entnehmen ist. Betrachtet man die Wertschöpfungskette vom Ernteprozess bis zum Endverbraucher, so entstehen rund 2.58 Mio. t Lebensmittelabfälle im Groß- und Einzelhandel, so der WWF.

Daher soll es im ersten Schritt darum gehen, die Seite der Supermärkte einmal näher zu beleuchten: Warum haben gerade Supermärkte einen so großen Verlust an Lebensmitteln zu verzeichnen? Welche Rolle hat das Mindesthaltbarkeitsdatum im Zusammenhang mit den Ausmaßen des Wegwerfens von Produkten? Viele Supermärkte und auch Discounter arbeiten mittlerweile schon mit den Tafeln zusammen oder wenden das Foodsharing-Prinzip an, um dem großen Ausmaß an Verschwendung entgegen zu wirken. Hier soll der Frage nachgegangen werden, wie sich Angebot und Nachfrage auf einander abstimmen lassen. Diesen und weiteren Fragen wird in einem Interview mit dem Geschäftsführer Marten Freund von „Schlemmer-Markt Freund“ auf den Grund gegangen.

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Lest im nächsten Artikel: „Containern“ – was ist das, wer macht es und was bringt es?

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Wie könnt ihr Kiel zu einem grüneren Daumen verhelfen? Eine Antwort auf diese Frage lautet: durch „Permakultur“!
Erfahrt mehr darüber im nächsten Beitrag durch das Projekt “Grünkultur”.

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Wie aus Obst und Gemüse leckere Trockenfrüchte entstehen und wie damit ein Zeichen gegen die anhaltende Lebensmittelverschwendung gesetzt wird – Silke Kühl von “Hunkelstide” verrät uns, wie sie das alles gleichzeitig schafft!

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Lebensmittel vor der Tonne retten? – JA, das geht ! Und sogar ziemlich einfach, wie der Kieler Verein “Foodsharing” täglich unter Beweis stellt.

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Der letzte Beitrag der Artikelserie rund um das Thema “anhaltende Lebensmittlverschwendung – was tut Kiel dagegen?” gibt einen detaillierten Überblick von allen Initiativen, Vereinen und vor allem Personen, die sich für dieses so wichtige Thema einsetzten und jeden Tag einen wertvollen Beitrag für einen nachhaltigeren und bewussteren Umgang mit Nahrungsmittel leisten!

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Autoren: Katharina Peters und Anna Gieseler