Im Wintersemester 2018/19 befasste sich ein Master-Kurs der Fachhochschule Kiel mit dem Thema Fake News und Hate Speech. Als Resultat veröffentlichten die Studierenden nun einen Sammelband, der Hintergründe beleuchtet und operative Strategien gegen diese beunruhigenden Entwicklungen aufzeigt.

Desinformation und Hass im Internet werden als zentrale Bedrohung für Meinungsfreiheit und demokratische Grundwerte angesehen. Dabei schüren Fehldarstellungen insbesondere Wut auf Politiker und Menschen mit Migrationshintergrund. Zusätzlich sinkt durch digitale Kommunikationswege offenbar die Hemmschwelle zur Verbreitung von Beleidigungen und koordinierter Hass zeichnet eine Welt, die Missgunst und Intoleranz normalisiert.

Studierende des Masterstudienganges Medienkonzeption an der FH Kiel setzten sich tiefgehend mit diesen Entwicklungen auseinander. Dabei verfolgten sie das Ziel, Ansatzpunkte für Gegenmaßnahmen zu finden, die langfristig ein friedliches und faires Miteinander in der Mediengesellschaft ermöglichen. Die Ausarbeitungen finden sich in einem Sammelband mit dem Titel „Was tun gegen Fake News und Hate Speech?“, der online auf den Seiten des Instituts für angewandte Publizistik (ifap) an der FH Kiel veröffentlicht wurde.

Dr. Christian Möller, betreuender Dozent für Medienökonomie und -ethik, sagt dazu: „Wir haben es mit einer zunehmend relevanten und sehr komplexen Problematik zu tun. Vielschichtige ökonomische, ethische und technische Aspekte beeinflussen die Entstehung und Verbreitung von Desinformation und Hate Speech im Netz. Die Besonderheiten und Möglichkeiten der modernen Medienlandschaft müssen zunächst umfassend betrachtet werden, um Ansatzpunkte für Gegenstrategien aufzufinden. Auf dieser Grundlage führt die Arbeit der Studierenden zu zukünftigen Handlungsperspektiven“.

In zwölf Kapiteln erörtert der Sammelband die verschiedenen Akteure und ihre Verantwortlichkeiten bei der Entstehung und Verbreitung von Fake News und Hate Speech. Dabei zeigen unterschiedliche Blickwinkel die Möglichkeiten und aktuellen Bestrebungen auf, die Desinformation langfristig den Kampf ansagen sollen.

Der Reader steht zum kostenfreien Download zur Verfügung unter http://bit.ly/FakeNewsFHKiel.