Seit dem 19. April läuft die Crowdfunding-Kampagne für das 1. Kieler Lichtspiel. Jedoch benötigen die Initiatoren noch 60.000 Euro, um Anfang November die Rathausfassade zu erleuchten. Um das Geld zu sammeln, haben sie nur sechs Wochen – und die Zeit läuft.
Das 1. Kieler Lichtspiel soll am Wochenende nach der Zeitumstellung, den 5. und 6. November, stattfinden. Ziel ist es, bis zu 20.000 Menschen durch eine einzigartige Videoprojektion auf den Rathausplatz zu locken. Damit das Projekt realisiert werden kann, wird für die Hochleistungs-Projektionstechnik jedoch noch eine Summe von 60.000 Euro benötigt. Diese werden nun durch eine Crowdfunding-Kampagne gesammelt. Viele regionale Partner haben die Initiatoren bereits gewonnen, jedoch kommt es nun auf jeden einzelnen Kieler an. Mit Geldbeträgen von fünf bis 300 Euro kann jeder das Projekt unterstützen. Dies geht über die Plattform Startnext oder in der Tourist-Information in der Andreas-Gayk-Straße 31. Für alle Unterstützer gibt es verschiedene „Dankeschöns“. Vom eigenen Pixel im Vorspann bis zur Eintrittskarte für die After-Show-Party ist alles dabei. Das Besondere bei einer Crowdfunding-Aktion wie dieser: Sollte das Fundingziel bis zum 2. Juni nicht erreicht werden, bekommen alle Unterstützer in jedem Fall den vollen Geldbetrag zurückerstattet.
Doch was hat es mit dem Lichtspiel überhaupt auf sich? Die 20- bis 25-minütige Videomappingshow wurde im vergangenen Sommer von zwölf Multimedia Production Studierenden der Fachhochschule Kiel – in Zusammenarbeit mit Kiel-Marketing und dem Bremer Unternehmen urbanscreen – entwickelt. In Workshops erarbeiteten die Studierenden vier verschiedene Geschichten mit maritimen Charakter. Diese ergeben nun eine Videoprojektion, welche individuell auf das Rathaus abgestimmt ist, denn die Architektur des Gebäudes spielt hierbei eine große Rolle. Die Fassade stellt nicht nur irgendeine beliebige Leinwand dar, sondern wird auch künstlerisch in die Geschichte der Show aufgenommen. Eine Idee davon, wie das Ganze am Ende ungefähr aussehen wird, kann man bereits im Kampagnenfilm bekommen.
Für die Produktion der Animationsfilme nahmen die Studierenden sogar Nachtschichten auf sich. „Es war letztendlich mehr Arbeit, als gedacht“, stellt Student Silas Fuchs klar. Er und seine Kommilitonen wünschen sich deshalb, dass diese Arbeit nach der Benotung durch die Dozierenden nicht in der Schublade verschwindet, sondern auch Publikum außerhalb des Hochschullebens begeistert.
Der Ort für das 1. Kieler Lichtspiel wurde nicht aus Zufall gewählt. Uwe Wanger, Geschäftsführer von Kiel-Marketing, hat ein besonderes Ziel. Er möchte den Rathausplatz „mehr ins Bewusstsein“ der Kieler rufen. Sollte es zur erfolgreichen Umsetzung kommen, dann möchten die Initiatoren das Lichtspiel gern als Kulturevent in Kiel etablieren. Gern auch weiterhin in Zusammenarbeit mit Studierenden der Fachhochschule Kiel.
Den Link zum Facebook-Event findet ihr hier.
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