Nicht jeder von uns ist ein Fußballgott. Damit aber trotzdem alle bei der EM mitreden können, haben wir für euch das absolute Einmaleins des Fußballs zusammengestellt. Fachsimpeln beim Public Viewing und schlauen Kommentaren in der Fußballkneipe stehen bald nichts mehr im Wege.
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„Sag mal wie sieht eigentlich das Spielfeld aus?“
Anpfiff und los geht es mit dem Spielfeld. Da es sich um eine Europameisterschaft der Männer handelt, läuft alles ganz nach dem Grundsatz „Quadratisch, praktisch gut“. Ha! Falsch gedacht- das Spielfeld ist rechteckig und wird mit weißen Linien abgegrenzt. Die beiden längeren Begrenzungslinien heißen Seitenlinien, die zwei kürzeren Torlinien. Die Größe des Feldes kann variieren, die Torlinie muss aber immer kürzer sein, als die Seitenlinien. Das kleinste mögliche Fußballfeld ist 90 Meter lang und 45 Meter breit, das größtmögliche darf bis zu 120 Meter x 90 Meter groß sein. Bei internationalen Spielen hat die Fifa und Uefa die Spielfeldgröße von 105 Meter x 68 Meter festgesetzt.
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„Und für was steht das Fähnchen in der Ecke?“
„Der Joghurt mit der Ecke, die Ecke mit was drin.“ Auch beim Fußball spielt die Ecke eine ganz besondere Rolle. Damit man sie nicht verfehlen kann, wird sie mit einer Fahne und einem Viertelkreis mit dem Radius von einem Meter gekennzeichnet. Für einen Eckball entscheidet der Schiedsrichter, sobald der Ball die Torlinie überquert hat und zuvor von einem Spieler der gegnerischen Mannschaft gespielt wurde. Bevor der Eckstoß dann ausgeführt wird, dürfen sich die Gegenspieler dem Viertelkreis nicht mehr als 9,15 Meter nähern. Die Eckfahne darf nicht entfernt werden. Der DFB hat außerdem festgelegt, dass der ausführende Spieler den Ball nicht erneut spielen darf, wenn er vom Torpfosten direkt zu ihm zurück springt.
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„Wer spielt denn für Deutschland?“
Joachim Löw, Nationaltrainer der deutschen Fußballmannschaft, nimmt 23 Spieler mit nach Frankreich. Erstmals dabei sind die Neulinge Joshua Kimmich und Julian Weigel. Manuel Neuer steht nach wie vor im Tor. 14 WM Helden spielen außerdem im Nationalteam. Marco Reus (Mittelfeldspieler) muss leider zuhause bleiben. Bei der EM sind die Teams in sechs Gruppen von A bis F eingeteilt. Deutschland spielt zusammen mit der Ukraine, Polen und Nordirland in der Gruppe C- wie Champion.
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„Ball, Kugel, Pille- was soll das eigentlich?“
Die Spiele können beginnen. Der Ball rollt ein und eines steht direkt fest: Wenn es regelkonform zur Sache geht, ist das Teil kugelförmig und aus Leder. Der Umfang beträgt 68 cm und der Ball wiegt bei Spielbeginn höchstens 450g. Platzt der Ballon, darf er nur mit Erlaubnis des Schiedsrichters höchstpersönlich ausgetauscht und neu eingesetzt werden. Der Lederball ist übrigens seit Ende der 60er Jahre nicht mehr angesagt. Er wurde vom Kunststoffball abgelöst, weil er bei Regen zu schwer wurde. Bei der EM 2016 wird der Ball mit einer ganz bestimmten Maßnahme kontrolliert. Per Video Beweis, mit dem im Tennis bekannten elektronischen System Hawk- Eye, kann eine Torkontrolle durchgeführt werden, die entscheidet, ob der Ball nun drin war oder nicht.
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„Wann wird ausgewechselt?“
Geht einem der elf Spieler die Puste aus oder muss einer mal eben schnell ins Nutella Brot beißen, darf Jogi höchstens drei Mal auswechseln. Ein Auswechselspieler kann nach seinem Päuschen nicht mehr eingewechselt werden. Wenn der Torwart mal keine Lust mehr auf Bälle halten hat, wird er vom Trainer durch einen Ersatzspieler ausgewechselt. Sogar ein Feldspieler dürfte dann im Tor stehen.
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„Was haben die da eigentlich an?“
Für die Ladies auch noch ein paar Infos zum Dresscode der Fußballer. Die Jungs müssen mindestens ein Hemd oder Trikot mit Ärmeln, eine Hose und Stutzen tragen. Schienbeinschützer und sämtliche Kleidungsstücke müssen farblich abgestimmt sein. Seit Juni ist es sogar Pflicht, dass die Unterhose die gleiche Farbe wie die Spielhose hat. Damit die Teams sich auseinander halten können, müssen sie unterschiedliche Farben tragen. Das erleichtert auch geistreiche Sprüche wie: „In welches Tor schießen jetzt die Grünen?“ und „Ich bin für das rote Team!“ Der Torwart darf sich einen ganz besonderen Style herausnehmen, damit er sich von den Feldspielern abhebt.
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„Wer ist der zwölfte Mann auf dem Spielfeld?“
„Schiri, wir wissen wo dein Auto steht!“ Ja klar, aber wissen wir auch welche Regeln er zu beachten hat? Es gibt drei Dinge, die der Schiedsrichter nicht zuhause vergessen darf: Seine Trillerpfeife, eine Uhr und zwei Karten. Ein Schiedsrichter urteilt, ob die Spieler fair spielen und leitet eventuelle Maßnahmen ein, um Fehlverhalten zu bestrafen. Wer die gelbe Karte gezeigt bekommt, muss im übertragenen Sinn auf die stille Bank und sollte besser nicht noch einmal auffallen. Wer rot sieht, wird vom Schiedsrichter vom Feld verwiesen. Die rote Karte gibt es übrigens erst seit 1970. Das erste Mal rot bei einer WM sah 1974 Carlos Caszely aus Chile natürlich bei einem Spiel gegen Deutschland.
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„Wann ist endlich Pause?“
Wie lange noch? Ich habe Hunger und Durst! Ja, gelangweilte Zuschauer müssen mindestens 90 Minuten Spiel und 15 Minuten Halbzeitpause durchhalten. Es darf sich aber auch zwischendurch schon eine Stadionwurst gegönnt werden. Gab es Auswechslungen, Verletzte oder Zeitschinder, so wird die verloren gegangene Zeit am Schluss nachgespielt. Auch ein Elfmeterschießen kann das Spiel in die Länge ziehen, wenn kein Gewinner ausgemacht werden konnte. Vor dem Spiel will der Schiedsrichter übrigens noch ein bisschen zocken und wirft eine Münze gekonnt in den Fußballolymp. Wer beim Spiel Kopf oder Zahl gewinnt, entscheidet, wer auf welches Tor schießen darf. Das andere Team führt dann den Anstoß aus. In der zweiten Halbzeit heißt es Törchen wechsle dich und beide Teams tauschen die Seiten.
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„Wie geht eigentlich die Abseitsregel?“
Zum Einmaleins des Fußballs gehört natürlich auch die von Frauen gehasste und von Männern allseits beschworene Abseitsregel. Ein Spieler befindet sich in Abseitsstellung, wenn er der gegnerischen Torlinie näher ist, als der Ball und der vorletzte Gegenspieler. In seiner eigenen Spielfeldhälfte oder auf gleicher Höhe mit dem vorletzten Gegenspieler oder den beiden letzten Gegenspielern befindet sich der Spieler nicht im Abseits.
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Ziel des Spiels?
Wenn sich die Hardcore Fans aus dem B-Block mal wieder lautstark aufregen, dass DAS ja kein Tor war, dann kannst du jetzt mitreden. Ein Tor ist gültig, wenn der Ball die Torlinie zwischen dem Pfosten und der Querlatte vollständig überquert hat. Apropos Tore- am meisten Eigentore wurden vom Stade Olympique l’Emyrne in Madagaskar aus Protest gegen die Schiedsrichterleistung versenkt. 149 Bälle gingen so ins eigene Tor.
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Wir hoffen, dass nun all eure offenen Fußballfragen beantwortet sind und ihr gewappnet seid für die Europafußballmeisterschaft 2016. Falls ihr jetzt Lust auf unseren leckeren F(ußball)hews- Kuchen bekommen habt, stellen wir euch hier natürlich noch das Rezept zur Verfügung. Viel Spaß beim Backen!
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