Achja, was haben wir uns das Studium schön gemalt. Abtauchen in eine Welt voll neuer Freunde, Partys, Welterkundungen und nur das Lernen müssen, was einen wirklich interessiert. Dass der Tauchgang dann doch meist eher in theorieschwerer Fachliteratur endet, die von von akademischer Eitelkeit geprägten Bandwurmsätzen nur so wimmelt, hat uns keiner gesagt. Genau so wenig, dass das alles Geld kostet…und das nicht gerade wenig! Miete und Essen muss gezahlt werden, Alkohol und Reisen sind verdammt teuer und auch neue Kleidung muss ab und zu mal angeschafft werden. Nicht jeder hat dabei das Glück, genug Bafög oder Unterstützung von den Eltern zu bekommen. Es hilft also nur eines: ein Nebenjob muss her.

Doch welcher ist der Richtige? Wir stellen fünf Jobs vor:

 

  1. Büroassistenz – für Organisierte

Akten sortieren, Posteingang bearbeiten oder Rechnungen schreiben, als Büroassistent bist du das „Mädchen für Alles“. Hier wird Organisationsvermögen und Genauigkeit gefragt und dafür ein entspannter Job im bequemen Bürostuhl geboten. Auch die Arbeitszeiten sind annehmbar. Wochenendschichten oder bis in die späten Abendstunden kellnern war gestern, als Büroassistenz arbeitest du zu normalen Bürozeiten, was besonders passend ist, wenn die Semesterwochenstunden zum Ende des Studiums weniger werden. Oft kann sich die Arbeitszeit auch flexibel eingeteilt werden, da die Arbeit unabhängig von Kunden oder Geschäftspartnern ist. Und das Beste: Kaffee gibt es gratis dazu.

Vorteile: normale Bürozeiten, leichte Tätigkeiten, erster Einblick in den Büroalltag

Nachteile: benötigt viel vorlesungsfreie Zeit unterhalb der Woche

Voraussetzungen: Strukturiertheit und Organisationsvermögen

Stundenlohn: 9,50 – 12,50 €

 

  1. Hiwijob – für Karrierebewusste

Wer als Hilfswissenschaftler arbeitet, hat gleich doppelt gewonnen. Ob Laborarbeit, Korrektur von Fußnoten in wissenschaftlichen Publikationen oder Beteiligung an Forschungsprojekten… die Aufgaben sind vielfältig und Ausgangspunkt, um wichtige Kontakte in der Forschung und Lehre zu knüpfen. Aber nicht nur für eine wissenschaftliche Karriere sind Hiwijobs von Vorteil. Vor allem mit fachgebundenen Tätigkeiten lassen sich auch Punkte für die freie Wirtschaft und Berufswelt sammeln. Weniger qualifizierende Jobs, wie zum Beispiel Bibliothekshiwi haben dagegen andere Vorteile. So stößt eine Auszeit zur Klausurphase bei der Uni auf weit mehr Verständnis als bei einer Anstellung im Supermarkt. Außerdem können Arbeitszeiten meist flexibel mit den  anderen Hiwis abgesprochen werden.

Vorteile: Möglichkeit zum Netzwerken, lehrreiche Tätigkeit, Flexibilität zur Klausurphase

Nachteile: Für die meist anspruchsvolle Tätigkeit gibt es eine eher geringe Bezahlung und sie ist mitunter schwer zu bekommen: Zwar werden Hiwi Jobs auch ausgeschrieben, aber die meisten werden über Kontakte vergeben.

Voraussetzungen: je nach Fachbereich sehr unterschiedlich, aber meistens vor allem Engagement und Ehrgeiz

Stundenlohn: 8,50 – 13,00€

 

  1. Promojobs – für Aufgeschlossene

Wer genug von langweiligen Seminaren und stumpfem Zuhören bei Vorlesung hat, für den ist ein Promojob genau das Richtige. Ob auf Partys, in der Fußgängerzone, auf Events oder Messen – Action ist angesagt! Als Promoter gehst du offen und freundlich auf Leute zu, verteilst Flyer und Werbematerial oder wirbst neue Kunden. Vor allem zur Kieler Woche gibt es in Kiel viele lukrative Jobangebote. Du bist immer mitten drin und arbeitest mit jungen, coolen Leuten zusammen. Ein Job, der neben Taschengeld auch eine Menge Spaß bringt. Vorausgesetzt du bist der Typ dafür, denn Schüchternheit ist hier fehl am Platz!

Vorteile: viel Arbeit in kurzer Zeit: Ideal für Studenten, die nur in den Ferien Zeit zum Arbeiten haben.

Nachteile: meist kein geregeltes Einkommen, da zeitlich befristet

Voraussetzung: Kontaktfreudigkeit, Teamfähigkeit, (zeitliche) Flexibilität

Stundenlohn: 10 – 12 € (teilweise plus Provision)

 

  1. Nachtwache – für Schlaflose

Zugegeben, Nachtarbeit ist nicht für Jeden was und nächtliche Rundgänge können ganz schön gruselig werden. Ob auf dem verlassenen Werksgelände, im menschenleeren Museum oder als Bereitschaft im Pflegeheim, schnell werden Geräusche laut, die gar nicht da sind. Doch als Nachtwächter bist du für die Sicherheit zuständig und gewöhnst dich schnell an das Alleinsein, das auch seine Vorzüge hat. Zwischen den Rundgängen hat man häufig Zeit zu lernen oder Vorlesungen nachzubereiten und wird so ganz nebenbei fürs Studieren bezahlt. Braucht man wenig Schlaf hat man dann auch noch fast den gesamten nächsten Tag zur Verfügung und am Nachmittag Zeit für Freunde und Hobbies. Neugierig geworden? Nachtwächter kann jeder werden, der über 18 ist und ein einwandfreies Führungszeugnis vorweisen kann. Gute Bezahlung ist auch garantiert, zwischen 8,50 und 15 Euro gibt es für den relativ einfachen Job, dessen Hauptaufgabe ist: nicht einschlafen!

Vorteile: Arbeitszeit kann mitunter fürs Lernen genutzt werden, leichte Tätigkeit

Nachteile: nur für Nachtaktive, in Kleinstädten ist es schwer an einen solchen Job ranzukommen

Voraussetzungen: mind. 18 Jahre, einwandfreies Führungszeugnis oft auch ein Erste-Hilfe-Schein, gute Nerven und ein wacher Blick

Stundenlohn: 8,50 – 15 €

 

  1. Plasmaspenden – für Lebensretter

18 bis 24 Euro (je nach Körpergewicht) kannst du pro Spende erhalten. Theoretisch ist eine Spende alle 2-3 Tage möglich, aus medizinischen Gründen wird aber eine wöchentliche Spende empfohlen, mit der du im Monat beachtliche 72 bis 96 Euro erhältst. Doch was du vor allem erhältst, ist das tolle Gefühl etwas Gutes getan zu haben. Circa 16.000 chronisch Erkrankte sind alleine in Deutschland auf Plasmapräparate angewiesen. Dazu kommen etliche Unfallgeschädigte, die mit aus Plasma gewonnenen Medikamenten behandelt werden. Und auch als Spender hast du gesundheitliche Vorteile, denn bei jeder Spende wird dein Blut auf mögliche Krankheitserreger geprüft: quasi eine kostenlose Vorsorgeuntersuchung. Zudem ist eine Plasmaspende deutlich schonender als eine Blutspende, da du nur etwas vom flüssigen Bestandteil abgibst und die Blutkörperchen und –plättchen behältst. Infos zur ersten Spende findest du hier oder im CSL-Plasmacenter in eurer Nähe.

Vorteile: sehr flexible Spendenzeiten, viel Geld für wenig Aufwand

Nachteile: Sollte nur als kleines Taschengeld, nicht als vollwertiger Nebenjob gesehen werden. Meist nur wöchentliche Spende möglich

Voraussetzungen: mind. 18 Jahre, Gewicht über 50 kg, Gesundheit, keine Angst vor Nadeln

Stundenlohn: 18 – 24 €