So macht studieren Spaß – Philip Rustmann (Mechatronik) und Paul Gössling (Technologiemanagement & Marketing) dürfen im Auftrag der FH die neuesten Elektrofahrzeuge testen.

Die beiden Studierenden sollen eines der drei Fahrzeuge für ihren Fachbereich empfehlen. Sie unterstützen damit den Fachbereich Informatik und Elektrotechnik, die richtige Wahl für ein neues Fahrzeug treffen. Die Elektroautos sollen für die Forschung und Analyse im Labor für Elektromobilität angeschafft werden. Das entscheidende Kaufkriterium dabei ist nicht wie bei normalen Kunden die Reichweite, sondern wie gut die Forscher an die Daten der Batterie herankommen. Erforscht wird der Stromfluss und wie viel Leistung wirklich in die Batterie zurückfließt, wenn man entschleunigt. „Das ist das entscheidende Kaufkriterium, je weiter wir an diese Daten herankommen, beispielsweise durch eine Schnittstelle während einer Probefahrt“ erklärt Phillip Rustmann.

Bisher verfügt der Fachbereich Informatik & Elektrotechnik über zwei Peugeot iOn und einen Renault Twizy für die Forschung. Während der Twizy überwiegend zu Promotionszwecken für die Forschungsarbeit genutzt wird, haben die Mitglieder der Projektgruppe für Elektromobilität einen Peugeot iOn schon in alle Einzelteile zerlegt. „Erstmal soll geguckt werden, wie das Auto zusammengebaut ist, da bekommt man ja relativ wenig Informationen von den Herstellern“ berichtet Fabian Franke, Doktorand am Fachbereich I&E.  „Reverse Engineering“ nennt er diesen Vorgang, das heißt umgekehrt entwickeln. Franke promoviert gerade im Forschungsfeld der Batterietechnik und beschäftigt sich mit der Batteriealterung, also wie man mit speziellen Messverfahren die Alterung der Batterien bestimmen kann.

Die Elektromobile zu fahren, ist die eine Sache, doch wo können die wieder aufgeladen werden? Dafür wurde vom Kompetenzzentrum für Elektromobilität Schleswig-Holstein eine Ladestation bereit gestellt. Die Beteiligten der Projektgruppe für Elektromobilität und die Beschäftigten am Institut für Mechatronik können diese Ladesäule benutzen. Dazu müssen sie sich eine Chipkarte zur Autorisierung besorgen. Die FH übernimmt dann die Stromkosten für die erfolgten Testfahrten.

Prof. Dr. Ronald Eisele vom Fachbereich I&E gehört ebenfalls zu den Nutzern dieser Ladestation, muss aber für den Strom selbst aufkommen. Der Verbrauch wird wie beim Stromzähler zu Hause nach Kilowattstunde berechnet. Eisele fährt einen Mitsubishi Outlander Plug-In Hybrid mit bis zu 52 km Reichweite – rein elektrisch. Den SUV kann er zu Hause bequem aufladen und morgens  elektrisch zur FH fahren, hier kann er ihn dann wieder an die Ladestation anschließen. So fährt Eisele bis zu 90 Prozent elektrisch. Für weitere Strecken kann er den Verbrennungsmotor dazu starten, der die Batterie dann während der Fahrt wieder auflädt.  Diese Hybrid-Technologie wird Eisele nach die größten Chancen am Markt für Elektrofahrzeuge haben, weil auch weitere Strecken damit bewältigt werden können. Zudem sei es effizienter, den Verbrennungsmotor lediglich als Generator für die Stromerzeugung zu nutzen, als die Kraft direkt auf den Antrieb zu übertragen.

In Zukunft fahren wir elektrisch, das ist zwar nicht Neu, aber Aufgrund schwindender Rohstoffe notwendig. Wenn der Strom dafür aus regenerativen Energien gewonnen wird, sind wir sogar umweltfreundlicher unterwegs. Das Fahrgefühl ist jedenfalls wunderbar, leise beschleunigen die E-Mobile ohne Getriebe ununterbrochen schnell! Das macht Spaß!

Elektomobilität

Es folgt eine Probefahrt mit dem Renault Twizy! Der kleine Flitzer beschleunigt schnell und lässt sich bequem wenden.